Der warme Sand von Mallorca schmiegte sich weich unter ihre bloßen Füße, als sie langsam dem Wasser entgegenliefen. Die Sonne hing tief über dem Horizont und tauchte den Himmel in ein Gemisch aus Pastellfarben — ein zartes Rosa, das sich mit Orange und Gold verflocht. Sanfte Wellen brachen leise am Ufer und hinterließen einen glänzenden Saum auf dem feinen Sand.
Laura zog ihren leichten, weißen Schal enger um die Schultern. Ein sanfter Wind strich ihr durch die Haare und brachte den Duft von Salz und wildem Rosmarin vom nahen Küstenstreifen mit sich. Neben ihr ging David, seine Hand lag warm und sicher auf ihrem Rücken. Er lächelte sie an, und sie spürte, wie sich ihre Brust weitete, als wollte ihr Herz mit den Möwen um die Wette fliegen.
Sie blieben stehen, wo die Brandung ihre Zehen umspielte. David nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen und küsste sie sanft. „Ich kann kaum glauben, dass wir wirklich hier sind“, murmelte er, seine Stimme klang rau, fast ehrfürchtig.
Laura nickte nur, unfähig, Worte zu finden. Stattdessen zog sie ihn ein Stück näher, sodass ihre Körper sich berührten. Seine Arme schlossen sich um ihre Taille, während sie die Stirn an seine Schulter legte. Für einen Moment gab es nur ihn, den salzigen Duft seiner Haut, das leise Murmeln des Meeres.
Als sie aufsah, spiegelten sich die letzten Sonnenstrahlen in seinen Augen, die nun beinahe bernsteinfarben leuchteten. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seine Finger verweilten sanft an ihrer Wange. „Ich habe mich schon damals in dich verliebt, als wir noch nicht einmal wussten, was wir wollten“, sagte er leise.
„Und jetzt?“ Ihre Stimme bebte leicht, weil sie die Antwort schon ahnte, sie aber trotzdem hören musste.
David zog sie noch näher heran, sodass sie seinen Herzschlag spüren konnte, kräftig und schnell. „Jetzt will ich alles. Mit Ihnen. Jeden Sonnenuntergang, jedes Lachen, jeden Morgen an Ihrer Seite.“
Tränen stiegen in ihre Augen, doch sie lachte, weil ihr Herz so übervoll war, dass es beinahe schmerzte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Erst zögerlich, dann hungrig, während ihre Finger in sein Haar glitten. Er erwiderte den Kuss mit einer Intensität, die sie fast schwach werden ließ.
Hinter ihnen verschwand die Sonne endgültig im Meer, hinterließ ein sanft glühendes Blau, das langsam ins Dunkel überging. Kleine Lichter flammten in der Ferne auf — Laternen am Strand, die die Nacht mit goldenem Schein erfüllten.
Sie lösten sich voneinander, nur um sich wieder an den Händen zu fassen. Langsam schlenderten sie weiter den Strand entlang, ohne Ziel, ohne Eile. Ihre Schatten tanzten langgezogen hinter ihnen her.
Laura sah zu David hinüber. Er lachte leise, dann zog er sie spielerisch an sich und wirbelte sie herum, bis sie beide taumelten. Als sie erneut in seinen Armen landete, lachte sie laut, befreit, so glücklich, dass sie es kaum fassen konnte.
„Versprechen Sie mir, dass wir immer wieder hierher zurückkommen?“ flüsterte sie.
David drückte ihre Hand. „So oft Sie wollen. Für den Rest unseres Lebens.“
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