Bonus
Der Sommer ist vorüber, die Tage sind kürzer geworden und die Temperaturen halten sich im einstelligen Bereich auf. Jetzt ist die Zeit, in der man es sich mit Kerzenlicht, einem spannenden Buch und einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich macht.
Oder aber man ist ganz schrecklich verliebt und verbringt die Abende – und natürlich auch Nächte – in den Armen seines Liebsten.
Zum Glück trifft auf mich Letzteres zu. Ich habe mit Norman das große Los gezogen. Besser hätte ich mir meinen Traummann nicht backen können!
Das heißt nicht, dass wir nicht ab und zu kleine Differenzen hätten. Ganz im Gegenteil. Da ich ihm gegenüber jetzt meinen Mund aufmachen kann, halte ich mit meiner Meinung nicht mehr hinterm Berg. Ich genieße es regelrecht, mir Wortgefechte mit ihm zu liefern.
Und genau das gefällt ihm! Nachdem er mir verraten hat, dass es ihm schwerfällt, frechen Frauen zu widerstehen, habe ich keine Gnade mehr mit ihm.
„Worüber grübelst du denn nach, meine Süße?“, fragt er, als er sich neben mir auf der Bank niederlässt, wo ich gerade sitze, um in meinen Stiefel zu schlüpfen.
„Über uns“, erkläre ich.
„Aha? Was geht dir im Kopf herum?“
Ich werfe ihm einen prüfenden Blick zu.
„Ich überlege gerade, ob ich dir sagen soll …“
„Dass ich der Mann deiner Träume bin?“
„Pah! Du bist ja gar nicht von dir eingenommen.“
„Warum sollte ich das nicht sein?“
„Weil du sonst immer einen Hang zur Realität hast?“, necke ich ihn.
„Findest du einen Mann ohne Selbstbewusstsein aufregender?“
„Und findest du es spannender, ein arroganter Hmhmhm zu sein?“
„Was ist denn ein ‚Hmhmhm’?“, fragt er.
„Das steht für drei Punkte in einem Satz. Dort darfst du einfügen, was dir am besten gefällt“, erkläre ich und unterdrücke ein Kichern.
„Wenn du mir das so überaus großzügig zugestehst, bleibe ich bei ‚Mann deiner Träume’.“
„Und ich überlege noch immer, ob ich dir sagen soll …“
Dieses Mal mache ich bewusst eine Pause. Aber er schweigt und ich schlüpfe in meinen anderen Stiefel und ziehe langsam den Reißverschluss hoch, während ich ihn angrinse.
„Ob du mir sagen sollst?“, bohrt er endlich nach.
„Dass du einen fetten roten Lippenstiftabdruck auf deinem Mund hast.“
„Küss ihn mir doch weg!“, fordert er mich auf.
„Jetzt bist du noch verschmierter“, nuschele ich, während ich seiner Aufforderung nachkomme.
Einen Moment später lasse ich von ihm ab und will die rote Farbe wegwischen. Aber er hält meine Hand fest.
„Wozu?“, fragt er. „In ein paar Minuten sehe ich doch schon wieder so aus.“
„Ist dir das nicht unangenehm vor den anderen Gästen im Restaurant?“
„Was daran sollte mir denn unangenehm sein? Der Lippenstift beweist doch nur eins: Ich bin der Mann, der die bezaubernde Frau an seiner Seite küssen darf.“
Bei diesen Worten nimmt er mich in die Arme, um erneut meine Lippen zu schmecken.
Lachend mache ich mich frei.
„Die Frauen werden dich beneiden, meine Süße, und die Kerle mich“, klärt er mich auf.
„Du bist köstlich, mein Schatz!“
„Ja, ich weiß. Deshalb hast du mich ja auch so gerne.“
Kopfschüttelnd sehe ich ihn an.
„Ich habe dich nicht gerne“, sage ich mit betont ernstem Gesichtsausdruck.
„Ach nein? Was ist es denn dann, das dich bei diesem ‚arroganten Hmhmhm’ hält?“
Zärtlich streichle ich über seine Wange.
„Dass ich diesen arroganten Kerl liebe! Das ist etwas ganz anderes.“
Sein Blick wird bei meinen Worten weich.
„Wie recht du doch hast!“
Ich sehe ihm ein paar Wimpernschläge lang in die Augen, aber er schweigt.
„Hast du mir nichts zu sagen?“, grummle ich.
„Was meinst du denn, meine Süße?“
„Och, nichts.“
Ich werfe ihm einen beleidigten Blick zu und stehe auf.
Da packt er mich und zieht mich zurück an seine Seite.
„Verrate mir, was dieses ‚Och, nichts’ zu bedeuten hat“, fordert er.
„Ts! Als wüsstest du das nicht!“, spiele ich die Zicke.
Nun streichelt er mir über die Wange.
„Natürlich liebe ich dich auch. Sehr sogar!“
„Na, also. War das jetzt so schwer?“, necke ich ihn.
„Als würde ich dir das nicht ständig beteuern. Aber ich will auch nicht, dass sich meine Liebeserklärungen abnutzen.“
„Da mach dir mal keine Sorge! Wenn es so weit ist, sage ich es dir schon.“
„Um Himmels Willen. Dann ist es doch zu spät. Apropos spät … Ich glaube, wir sollten so langsam gehen.“
„Oh ja, allerdings.“
***
Nur wenige Minuten später sind wir im Restaurant mitten in der Heidelberger Innenstadt, um uns mit unseren Freunden zu treffen. Roy zu Ehren essen wir dort gemeinsam zu Abend, denn er ist wieder einmal von Norderney in den Süden von Deutschland gereist, um Gitti zu besuchen.
Nachdem wir uns alle begrüßt und mehr oder weniger innig gedrückt und geküsst haben, nehmen wir Platz. Neben mir sitzt Gitti und ich kann mir nicht verkneifen, sie gleich mal zu fragen, wie es mit Roy so läuft. Weil er nach ihrem Besuch vor acht Wochen keine Anstalten gemacht hat, zeitnah zu ihr zu kommen, wollte sie die Fernbeziehung beenden. Doch da stand er gestern plötzlich unangemeldet mit einem Kaktus vor ihrer Tür.
„Weil du bei den letzten Telefonaten so stachlig warst, hat er gesagt“, flüstert sie mir kichernd ins Ohr.
„Witzig ist er ja, dein Roy.“
„Ob er mein Roy ist, wird sich noch herausstellen. Sollte unsere Beziehung halten, muss einer von uns umziehen.“
„Oh nein! Hoffentlich nicht du“, rutscht es mir heraus. „Ähm … natürlich musst du es so machen, wie es für dich am besten passt“, füge ich schnell hinzu.
„Na ja … Norderney ist eine sehr schöne Insel. Ich könnte schon in Versuchung kommen. Aber …“
„Was tuschelt ihr beiden denn da?“, werden wir von demjenigen, über den wir gerade gesprochen haben, unterbrochen.
„Fühlst du dich etwa vernachlässigt?“, fragt sie zärtlich und das sagt schon alles über ihre Gefühlslage aus.
Der Kellner kommt mit einer Flasche Cava, öffnet sie und füllt unsere Gläser. Als jeder eins in der Hand hält, stoßen wir an.
„Auf unsere Freundschaft!“, sagt Roy.
„Auf die Liebe“, ergänze ich grinsend und drücke Norman einen Kuss auf die Wange, bevor ich trinke.
„Sollen wir die Plätze tauschen, damit du auch mit Simone kurz reden kannst?“, fragt er, nachdem ich das Glas wieder abgestellt habe.
„Das ist so lieb von dir“, antworte ich und stehe auf.
„Und wie läuft es bei euch so?“, frage ich meine Freundin, weil wir sicher schon seit drei Tagen nicht miteinander telefoniert haben.
„Es könnte nicht besser sein. Dominik wird demnächst nach Mannheim versetzt, um die dortige Niederlassung seiner Firma zu leiten“, erzählt sie mit einem glücklichen Lächeln.
Bisher haben die beiden eine Wochenendbeziehung geführt und sie hat sich öfter mal darüber beklagt, dass sie ihren Liebsten nicht auch mal spontan auf einen Drink oder einen Kinobesuch treffen kann.
„Das sind ja wunderbare Neuigkeiten!“, freue ich mich mit ihr.
„Oh ja, ganz wunderbar. Und bei euch?“
„Zwischen uns wird es von Tag zu Tag schöner. Manchmal denke ich, besser kann es doch gar nicht mehr gehen und dann zeigt mir das Leben, was noch so möglich ist.“
„Wer hätte gedacht, was in zehn Tagen Mallorca alles passieren kann.“
„Dafür waren nicht einmal zehn Tage nötig“, berichtige ich sie.
„Na, worüber unterhaltet ihr beiden euch?“, werden wir nun von Jasmin gefragt, die plötzlich hinter unseren Stühlen aufgetaucht ist.
„Über dich“, ziehe ich sie auf.
„Dann habt ihr natürlich ein gutes Thema“, steigt sie gleich darauf ein.
„Wer ist eigentlich der Mann an deiner Seite? Ein Neuer? Davon hast du uns ja noch gar nichts erzählt“, beschwert sich Simone.
„Ha! Den habe ich mir nur für einen Abend gemietet.“
„Gemietet?“, antworten wir beide gleichzeitig.
„Pscht! Das muss doch nicht gleich das ganze Restaurant mitkriegen!“, zischt Jasmin. „Ich hatte keine Lust, hier als fünftes Rad am Wagen aufzutauchen. Da war das die naheliegendste Lösung.“
„Die naheliegendste?“, japse ich.
„Da würden mir sicher noch hundert naheliegendere einfallen“, stimmt Simone zu.
„Das gilt vielleicht für euch. Aber nicht für eine erfolgreiche Businessfrau wie mich“, spricht sie von oben herab.
Ich pruste los. Simone stimmt in mein Lachen mit ein.
„Hast du ihn auch für die Nacht gemietet?“, will ich es genau wissen.
„Das interessiert mich jetzt aber auch“, hängt Simone sich an meine Frage dran.
„Ihr seid kindische Hühner! Man sollte nicht glauben, dass ihr zwei so gute Kerle abbekommen habt“, motzt Jasmin.
„Ich wünsche dir, dass du auch so einen findest“, sage ich.
„Ach was“, tut sie mit einem Handwedeln ab. „Mir gefällt das Leben als freie Frau mit zahllosen Wahlmöglichkeiten viel besser. Ah, da kommen unsere Vorspeisen.“
Mit diesen Worten geht sie zurück zu ihrem Platz und ich lasse mich wieder neben Norman nieder.
„Gibt es Neuigkeiten von deinen Freundinnen?“, will er wissen.
„Die erzähle ich dir nachher“, antworte ich grinsend. „Hm, hier duftet es ja köstlich.“
Weil wir seit unserem Urlaub zum ersten Mal alle sieben zusammensitzen, haben wir in Erinnerung an die Reise einen Tisch beim Spanier reserviert und jetzt stehen lauter Tapas-Schüsselchen vor uns.
„Wie auf Mallorca“, sage ich versonnen, als ich ein Stückchen Baguette in die Aioli tauche.
„Sollen wir demnächst mal hinfliegen?“, fragt Norman.
„Ich befürchte, dass es dafür jahreszeitmäßig zu spät ist“, wende ich ein.
„Lass uns später mal schauen, wie die Wetteraussichten so sind. Vielleicht können wir uns für ein verlängertes Wochenende frei machen.“
„Nach dem Wetter willst du nachher schauen?“, frage ich entrüstet.
„Was stört dich daran?“
„Ich habe etwas ganz anderes im Sinn.“
„Ach ja? Was denn?“
„Du könntest mir zum Beispiel beweisen, dass du vorhin die Wahrheit gesagt hast.“
„Was meinst du denn?“, tut er harmlos, obwohl er sicher genau weiß, was ich meine.
„Dass du mich liebst, du ‚Hmhmhm’“, antworte ich gespielt empört.
„Oh ja, lass uns ein wenig streiten und nachher versöhnen wir uns wieder.“
„Streiten ja, aber erst auf dem Heimweg, damit wir so richtig schön aufgeheizt sind, wenn wir übereinander herfallen“, flüstere ich ihm ins Ohr.
„Nach dem Essen seilen wir uns sofort ab.“
„Ich kann es kaum erwarten, geliebter ‚Hmhmhm’.“
Und während ich das sage, lasse ich meine Hand über seine empfindlichste Stelle gleiten, die zum Glück unterhalb der Tischkante liegt.
„Du Biest! Wie könnte ich dich nicht lieben!“
„Das finde ich aber auch.“
Mit einer auffordernden Handbewegung sieht er mich an.
„Ach, du willst jetzt etwas von mir hören?“, necke ich ihn.
„Biest!“
Ich beuge mich zu ihm hinüber und flüstere ihm ins Ohr.
„Ich liebe dich. Mehr als du dir vorstellen kannst.“
Er seufzt zufrieden.
„Doch, ich kann es mir vorstellen. Jetzt und für immer.“
***
Liebe Leserin, lieber Leser,
nun ist das Buch endgültig zu Ende und ich wünsche mir, dass du es genossen hast, in die Geschichte von Krissi und Norman und den anderen einzutauchen.
In Band 16 geht es dann weiter mit der Geschichte von Zara & Javier. Die beiden müssen aus verschiedenen Gründen nach Norderney reisen. Während Zara sich darauf freut, endlich wieder einmal ihre Tante Astrid zu sehen, spielt Javier den Brummbären. Was soll, bitte schön, ein Mallorquiner so hoch im Norden? Doch weil er Frau und Tochter liebt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen.
Auch auf diese Insel wird eine Frau kommen, die auf einen Mann trifft, der ihr Schicksal zu sein scheint. Oder auch nicht. Wir werden sehen.
Ich informiere dich sehr gerne über das Erscheinungsdatum. Schreibe mir bitte:
per Mail
oder bei Facebook unter https://www.facebook.com/profile.php?id=100010489170138
Bitte abonniere meinen Newsletter, dann bekommst du einen Ratgeber von mir geschenkt und demnächst gibt es noch mehr: https://cleo-lavalle.xtme.de/
Ich hoffe, die Geschichte hat dir gefallen. Falls du Lust hast, wäre es toll, eine Rezension (2-3 Sätze oder so viel du willst) von dir zu bekommen. Ich verlose regelmäßig eine Printausgabe oder aber einen Schal und ein Armbändchen aus Mallorca unter meinen Rezensentinnen.
Und nun sende ich dir liebe Grüße, danke dir, dass du „unser“ Buch gelesen hast, wünsche ich dir eine gute Zeit und freue mich auf bald,
deine Cleo
P.S.: Falls du noch nicht alle Bücher von mir kennst, schau doch mal, was ich sonst noch so alles geschrieben habe. Es sind ziemlich viele, denn ich arbeite seit 10 Jahren hauptberuflich als Autorin. Wenn du magst, schicke dir gerne etwas zum Reinschnuppern in XXL.
Liste aller Bücher
Von Cleo Lavalle sind erschienen:
Winterküsse auf Mallorca (Band 1)
Sehnsucht nach Mallorca (Spin Off/Band 2)
Sonnenküsse auf Mallorca (Band 3)
Liebesküsse auf Mallorca (Band 4)
Sehnsuchtsküsse auf Mallorca (Band 5)
Meeresküsse auf Mallorca (Band 6)
Strandbarküsse auf Mallorca (Band 7)
Sternenküsse auf Mallorca (Band 8)
Frühlingsküsse auf Mallorca (Band 9)
Herzensküsse auf Mallorca (Band 10)
Schicksalsküsse auf Mallorca (Band 11)
Mondscheinküsse auf Mallorca (Band 12)
Champagnerküsse auf Mallorca (Band 13)
Bodyguardküsse auf Mallorca (Band 14)
Gänsehautküsse auf Mallorca (Band 15)
Winterküsse auf Norderney (erscheint im November 2025)
Weitere Küsse folgen!!!
Aller guten Männer sind 3
2 Männer sind auch keine Lösung
1 Mann macht noch keine Liebe (Mallorca-Roman)
Küss mich, wenn es Liebe ist (Mallorca-Roman)
5 Single Millionäre & ICH
4 Single Millionäre & ICH
3 Single Millionäre & ICH
2 Single Millionäre & ICH
Als der Prinz aus dem Märchen fiel
Engel im Spitzenhöschen
Das hält keine 3 Wochen
Als Cleo Lavalle und Ann Wilde veröffentlicht die Autorin freche Romane mit spritzigen Dialogen und sehr prickelnden Szenen:
Only for 3 Days
Only for 5 Days
Only for 3 Nights
Als Charlotte Love veröffentlicht die Autorin romantische Historicals:
Violet und der Duke: Verbotene Küsse
Ein Lord für Penelope: Heimliche Küsse
Zwei Lords für die Lady: Sehnsuchtsvolle Küsse
Ein Lord für eine Nacht: Geraubte Küsse
Der Duke und die widerspenstige Lady: Theater der Liebe
Der Lord und die Schwindlerin Theater der Liebe
Dark Lords of London: Teuflisches Spiel (Band 1)
Dark Lords of London: Skrupelloses Spiel (Band 2)
Dark Lords of London: Betörendes Spiel (Band 3)
Tag für Tag durchs ganze Jahr mit Charlotte Love: Kalender-/Geschenkbuch
Als Anabelle Wildbuch veröffentlicht die Autorin Liebesromane mit sehr prickelnden Szenen
Bad Boss Love
Bad Boss Secret
Bad Boss Dating
Bad Boss Games
Bad Xmas Games (Fortsetzung von Bad Boss Games)
Bad Boss Xmas
Dark Lovers of Chicago – Böses Spiel Dark Romance
Dark Lovers of Chicago – Tödliches Spiel Dark Romance
Dark Lovers of Chicago – Gefährliches Spiel Dark Romance
Wer sagt denn, dass es Sünde ist? (Band 1)
Wer sagt denn, dass es Liebe ist? (Band 2)
Wer sagt denn, dass es Schicksal ist? (Band 3)
Als Ann Wilde veröffentlicht die Autorin Liebesromane mit sehr prickelnden Szenen:
Dark Play
Dark Romance: Channing
Dark Romance: Rivalen
Neueste Kommentare