Die Sonne warf ein warmes, goldenes Licht über den feinen Sand, als sie gemeinsam über den fast menschenleeren Strand von Cala Mesquida schlenderten. Die Wellen rollten sanft heran, spielten mit ihren Füßen und zogen sich kichernd wieder zurück ins Meer.

Elena trug ein leichtes, weißes Sommerkleid, das im warmen Wind flatterte. Ihre Haare dufteten nach Salz und Sonnencreme. Neben ihr ging David, barfuß, eine Hand in der Hosentasche, die andere hielt ihre, locker, aber fest genug, dass sie jeden Moment spürte, dass sie genau hierher gehörte.

„Wissen Sie noch“, begann sie und warf ihm einen Seitenblick zu, „wie wir uns hier vor drei Jahren zum ersten Mal gesehen haben?“

David nickte lächelnd. „Sie hatten sich über den Sonnenuntergang beschwert. Zu kitschig, sagten Sie.“

Sie lachte leise. „Ich war müde. Und verliebt in die Vorstellung, nicht verliebt zu sein.“

Er blieb stehen, zog sie sanft zu sich und sah ihr in die Augen. Die untergehende Sonne spiegelte sich darin, wie flüssiges Gold. „Und jetzt?“

„Jetzt ist der Sonnenuntergang perfekt.“

Einen Moment lang standen sie einfach nur da, eng umschlungen. Um sie herum das Rauschen des Meeres, Möwenrufe in der Ferne und der warme Duft nach Pinien und Sand.

David fuhr mit einer Fingerspitze über ihre Wange. „Ich hatte nie gedacht, dass ein Ort, den ich nur durch Zufall besucht habe, mein Leben so verändern würde.“

„Es war kein Zufall.“

Er runzelte die Stirn.

„Meine Freundin hat mich überredet, spontan zu verreisen. Ich wollte eigentlich absagen, aber irgendetwas hat mich dann doch überzeugt. Vielleicht war es… Schicksal?“

David lächelte, zog sie näher an sich heran. „Oder einfach Glück.“

Sie lehnten sich beide gegen einen großen, glatten Felsen, der die Wärme des Tages noch gespeichert hatte. Ihre Schultern berührten sich, und sie blickten schweigend auf das langsam dunkler werdende Meer hinaus.

„Wissen Sie“, sagte Elena leise, „manchmal träume ich davon, hier zu bleiben. Für immer. Nur wir, das Meer, das Licht…“

„Ich träume davon, dass Sie das nicht nur träumen.“

Sie drehte sich zu ihm, ihre Augen weit.

David griff in seine Hosentasche und holte ein kleines, einfaches Kästchen hervor. „Ich habe lange überlegt, wann der Moment richtig ist. Aber vielleicht ist er das nie. Vielleicht muss man ihn einfach schaffen.“

Elena schlug die Hand vor den Mund, ihre Augen glänzten.

„Elena, möchten Sie mit mir das Meer, das Licht, das Leben teilen?“

Ein Tränchen rann über ihre Wange, sie nickte, ohne ein Wort. Dann küsste sie ihn – salzig, weich, voller Sonne und Zukunft.