Bonus

 

„Schatz, ich brauche Sonne!“

„Was willst du mir damit sagen?“

„Dass wir für ein verlängertes Wochenende nach Mallorca fliegen sollten“, schlägt Hardy vor.

„Gute Idee. Noch diesen Monat?“

„Wie wäre es morgen?“

Ich schüttle den Kopf.

„Hast du vergessen, dass wir uns zu einem Workshop angemeldet haben?“

Nun schüttelt er den Kopf.

„Habe ich nicht, aber findest du wirklich, dass wir dorthin gehen müssen?“

Er wirft mir einen bittenden Blick zu.

Wie ganz anders er doch sein kann als der Mann, den ich bei unserer ersten Begegnung Blödmann genannt habe, damals im letzten Sommer. Er fragt nach meiner Meinung und nimmt Rücksicht auf meine Wünsche.

Oh nein, nicht immer. Denn Hardy ist alles andere als ein Weichei. Wenn er etwas unbedingt erreichen will, versucht er mit allen Mitteln, es durchzusetzen. Mit vollem Körpereinsatz. So wie jetzt, als er mich an sich zieht und meinen Hals küsst.

„Nur wir drei!“

„Drei?“, wundere ich mich.

„Du und ich und das Meer. Auf der Insel blühen die Mandelbäume und der Wetterbericht hat für die kommenden Tage viel Sonnenschein versprochen.“

„Aber es ist doch noch kalt auf Mallorca!“, versuche ich einen schwachen Einwand, während er mich weiterküsst und ich seine Zärtlichkeiten genieße.

„Wir ziehen dir einfach eine dicke Strickjacke und ein paar Sportschuhe an und dann machen wir einen ausgiebigen Spaziergang am Meer. Zum Abendessen treffen wir uns mit Zara und Javier und schauen uns das Baby an. Du bist seit vier Monaten Tante und kennst die Kleine noch nicht einmal!“, sagt er vorwurfsvoll.

„Da hast du jetzt aber einen guten Köder ausgeworfen“, lobe ich ihn. „Doch leider vergeblich. Zara, Javier und das Baby machen derzeit Urlaub im Warmen.“

Er wirft mir einen skeptischen Blick zu.

„Du schwindelst jetzt aber nicht?“, zweifelt er meine Worte an.

„Der Schwindler von uns beiden bist du, mein Lieber. Die Mandelblüte war nämlich schon letzten Monat.“

„Erwischt!“, murmelt er und macht sich über meine Lippen her, während er mit seinen Händen unter meinen Pulli fährt und mich dort streichelt, wo ich es am liebsten mag.

Jaja … Ich weiß! Ich sollte ihm auf die Finger klopfen, da seine Absichten offensichtlich sind. Aber kann man es mir verübeln, wenn ich das nicht fertigkriege?

 

***

 

Okay, ich gebe es zu: Ich kann diesem Kerl, der jetzt meiner ist, nicht widerstehen. Genau genommen war ich gestern Wachs in seinen Händen und dementsprechend hat er meine Antwort in seinem Sinne geformt.

Na ja, was ist schon ein Workshop im Vergleich zu fünf Tagen Mallorca mit ihm?

Nichts!

Eben!

Deshalb sitzen wir jetzt im Flugzeug, er über irgendwelche Papiere gebeugt, ich mit meinem Notebook auf dem Schoß. Was man nicht alles macht, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, wenn man sich ein paar Tage freinimmt, obwohl man viel zu tun hat.

Mein Ratgeber ist nämlich erschienen und es tut mir natürlich gut, dass ich dem Verlag damit alle Ehre mache, da er sich prima verkauft. Weil das so bleiben soll, übernehme ich die Vermarktung des Buches selbst. Das ist etwas, das ich noch vor Kurzem aus Zeitmangel weit von mir gewiesen hätte. Aber wenn mein Liebster mich fragt … Wie gesagt, ich bin formbares Wachs in seinen Händen.

Er sieht das natürlich ganz anders und behauptet tatsächlich, er würde nach meiner Pfeife tanzen. Ich schwöre, das stimmt nicht. Jedenfalls nicht immer.

„Wohin gehen wir heute Abend essen? Oder willst du etwas für mich kochen?“, frage ich ihn.

„Wie wäre es mit einem Luxus-Verwöhn-Dinner bei Vidal? Dann kannst du auch Issy mal wiedersehen. Verdient hätten wir es jedenfalls.“

Oh ja, das hätten wir. Denn mit Ausnahme der Weihnachtsferien haben wir beide sehr viel gearbeitet. Hardy hat einen verantwortungsvollen Job und ich eine Menge Firmenseminare und Coachings.

Nicht, dass ich mich darüber beklagen will. Es ist sehr befriedigend, wenn es gut läuft und die eigene Arbeit so sichtbar anerkannt wird. Aber unsere Liebe muss auch gefeiert werden. Deshalb sind wir in etwa einer Stunde in Hardys schöner Wohnung mit dem herrlichen Blick aufs Meer und das Cap Formentor.

Das Flugzeug ist schon im Landeanflug. Tatsächlich ist auf der Insel traumhaftes Wetter. Ich lege meine Arme um Hardys Nacken.

„Gut, dass ich dich überredet habe?“, raunt er mir zwischen zwei Küssen ins Ohr.

„Absolut. Wir sollten uns Jobs suchen, bei denen wir zu Hause arbeiten können“, antworte ich, als ich wieder zu Atem komme.

„Wir eröffnen eine Strandbar wie die von Zara.“

„Du kochst und ich spiele wieder die Kellnerin.“

Er seufzt.

„Du sagst es. Spielen … Aber ich glaube, wenn man das immer macht, kann es auch ganz schön anstrengend sein.“

„Jedenfalls dann, wenn man es im großen Stil wie sie aufzieht.“

„Dann lass uns weiter davon träumen, mein Schatz, und die Zeit genießen, die wir miteinander verbringen können. Apropos …“

Er sieht mich bedeutungsvoll an, während das Flugzeug aufsetzt.

„Ja?“, frage ich.

„Was hältst du davon, mit mir zusammenzuziehen?“

„So schnell?“, schießt es aus mir heraus.

Oh nein!

Am liebsten würde ich die beiden Wörter zurück in meinen Mund stopfen, denn Hardy kneift seine Augen zusammen, als würde er sich fragen, wer diese Frau ist, die da neben ihm sitzt.

„Ich meine, wir sind ja noch nicht so lange ein Paar. Aber eigentlich hast du recht! Wenn wir eine gemeinsame Wohnung haben, sehen wir uns viel öfter.“

Das war wohl nicht so ganz überzeugend, denn er steht auf, ohne ein Wort zu sagen, und holt unsere Trolleys aus dem Gepäckfach.

Zum Glück ist das Flugzeug maximal zur Hälfte gefüllt. Deshalb stehe ich auch auf und lege meine Arme um seinen Nacken.

„Ich liebe dich, Hardy“, flüstere ich ihm ins Ohr.

Das entlockt ihm ein Lächeln.

„Ich liebe dich auch, du störrisches Ding“, sagt er, zieht mich fest an sich und gibt mir einen Kuss.

Aber eine Antwort bekomme ich nicht, denn von hinten drängen die Leute, weil sie aussteigen wollen.

 

***

 

„Ich könnte dir abends Gute-Nacht-Geschichten vorlesen, wenn ich immer neben dir einschlafen würde.“

Wir sitzen in Hardys Wagen, sind auf dem Weg nach Colónia de Sant Pere und ich versuche, das Thema Zusammenziehen zu beleben.

„Immer?“, wundert er sich. „Dafür bist du doch viel zu oft unterwegs.“

Das stimmt allerdings. Meine Firmenseminare führen mich durch ganz Deutschland.

„Dann eben an den Abenden, wenn ich neben dir im Bett liege.“

„Hmhm“, macht er.

„Beleidigt?“, frage ich.

„Hm. Nein, das nicht. Aber eine andere Reaktion hätte mir besser gefallen.“

„Kann ich mir vorstellen. Aber von mir bekommst du nun mal spontane Reaktionen. Deshalb sind sie manchmal unüberlegt und können auch mal danebengehen. Kannst du mir bitte verzeihen?“

„Aber natürlich“, antwortet er, nimmt meine Hand und drückt sie. „Ich liebe die Spontanität, mit der du dieser Reise zugestimmt hast. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich auf die Tage mit dir freue.“

„Und danach ziehen wir zusammen?“, frage ich sanft.

„Wenn du unbedingt willst?“

Ich muss lachen, als ich seine Worte höre.

„Und wie gerne ich will.“

„Dann liest du mir im Bett vor.“

„Dafür werde ich mir eine Sammlung unanständiger Geschichten zulegen.“

„Die uns davon abhalten, einzuschlafen. Ich kann es kaum erwarten“, antwortet er grinsend.

„Und du wirst mich mit Leckereien verwöhnen.“

„Sofern ich Zeit zum Kochen finde, sehr gerne.“

„Das war jetzt aber auch nicht die Reaktion, die ich haben wollte“, beschwere ich mich.

Er seufzt.

„Man bekommt halt nicht immer das, was man will im Leben.“

„Oh doch! Ich schon! Sonst würde ich jetzt nicht neben dir sitzen.“

„Nettes Kompliment!“, sagt er.

Nett nennst du das?“

Kopfschüttelnd korrigiere ich ihn.

„Das war ein absolut geiles Kompliment.“

„So kann man es auch sagen. Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn du …“

Er malt mit einer Hand ein Gänsefüßchen in die Luft.

Jede mögliche Nacht neben mir liegst.“

„Und wo? Bei dir oder bei mir?“, will ich es genau wissen.

„Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam irgendwo, wo es schön ist, neu beginnen?“, schlägt er vor.

„Damit bin ich sehr einverstanden.“

Ich lege meine Hand auf Hardys Bein und male mit meinem Zeigefinger kleine Herzen. Das Gespräch mit ihm hat mich beflügelt. Jeden Abend in seinen Armen einschlafen und morgens neben ihm aufwachen …

„Das wird wunderschön mit uns“, sage ich leise.

„Davon bin ich überzeugt, denn es ist bereits wunderschön“, antwortet er lächelnd.

„Wir sind ja gleich da!“, stelle ich erfreut fest, als er rechts in Richtung Colónia de Sant Pere abbiegt.

Kurz darauf erblicke ich das Cap Formentor. Das Meer schimmert in demselben Blau wie der Himmel, mit dem es am Horizont eins wird.

„Ist dir eigentlich bewusst, dass wir zum ersten Mal gemeinsam auf Mallorca Urlaub machen?“, fragt er.

„An dem Ort, an dem wir uns kennengelernt haben“, stelle ich verträumt fest.

„Und zusammengekommen sind“, ergänzt er.

„Oh ja! Ich war so vernarrt in dich!“

„Du warst?“

Ich beuge mich zu ihm hinüber und küsse ihn auf die Wange.

„Oh nein! Ich bin in dich vernarrt“, berichtige ich mich und küsse mich in Richtung seiner Lippen.

„Warte!“, bremst er mich. „Da vorne kann ich anhalten.“

Nur wenige Meter entfernt fährt er rechts ran, zieht den Schlüssel ab, sagt „Komm!“, öffnet seine Tür, geht um das Auto herum und nimmt mich in die Arme.

„Hier auf der Insel habe ich dich nicht nur wiedergetroffen, sondern mich Hals über Kopf in dich verliebt. Zuerst hatten wir eine etwas ungewöhnliche Art der Annäherung. Aber am Ende kam es so, wie es kommen musste“, raunt er.

Er schenkt mir einen tiefen Blick aus seinen warmen braunen Augen, bevor er weiterspricht.

„Ich bin glücklich, jetzt hier zu stehen, dich im Arm zu halten und meine Zukunft mit dir zu planen. In einer gemeinsamen Wohnung mit dir, mit deinen Büchern, die du noch schreiben und bei mir verlegen wirst, und mit tausend zärtlichen und glücklichen Momenten, die wir gemeinsam erleben werden. Ich will nicht mehr ohne dich sein.“

„Ach, Hardy … Mein Bauch ist voller Schmetterlinge“, seufze ich.

Er lacht.

„Wie romantisch du bist!“

„Du!“

Ich hebe drohend meinen Zeigefinger.

„Das ist romantisch! Denn es bedeutet, dass ich noch immer mit starkem Herzklopfen reagiere, wenn ich dich sehe. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich jeden Augenblick mit dir genieße“, ende ich, erneut seufzend.

„Dann küss mich doch endlich!“, fordert er.

Und auch dieses Mal tue ich ohne Wenn und Aber sofort, was er sich wünscht. Denn Hardy ist mein Leben!

 

Ende …

 

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

nun ist Band 12 endgültig zu Ende. Aber in Band 13 geht nicht nur die Geschichte von Zara & Javier weiter. Es werden eine neue Frau und ein neuer Mann auf die Insel kommen und nur einer von beiden wird wissen, was der Grund für ihr Kennenlernen ist. Spannung ist also genauso garantiert wie eine überraschende Wendung.

Inzwischen gibt es 14 Bände. Ich informiere dich sehr gerne über das Erscheinungsdatum von Nummer 15. Schreibe mir bitte:

per Mail

cleo_lavalle@yahoo.de

bei Facebook unter https://www.facebook.com/profile.php?id=100010489170138

 

Ich hoffe, die Geschichte hat dir gefallen. Falls du Lust hast, wäre es toll, eine Rezension (2-3 Sätze reichen schon) von dir zu bekommen. Ich verlose regelmäßig eine Printausgabe oder aber eine Überraschung aus Mallorca unter meinen Rezensentinnen.

 

Und nun sende ich dir liebe Grüße, danke dir, dass du „unser“ Buch gelesen hast, wünsche ich dir eine gute Zeit und freue mich auf bald,

deine Cleo

 

 

P.S.: Falls du noch nicht alle Bücher von mir kennst, schau doch mal, was ich sonst noch so alles geschrieben habe. Wenn du magst, schicke dir gerne etwas zum Reinschnuppern in XXL.

 

 

Liste aller Bücher

Von Cleo Lavalle sind erschienen:
Winterküsse auf Mallorca (Band 1)
Sehnsucht nach Mallorca (Spin Off/Band 2)
Sonnenküsse auf Mallorca (Band 3)
Liebesküsse auf Mallorca (Band 4)
Sehnsuchtsküsse auf Mallorca (Band 5)
Meeresküsse auf Mallorca (Band 6)
Strandbarküsse auf Mallorca (Band 7)
Sternenküsse auf Mallorca (Band 8)
Frühlingsküsse auf Mallorca (Band 9)
Herzensküsse auf Mallorca (Band 10)
Schicksalsküsse auf Mallorca (Band 11)
Mondscheinküsse auf Mallorca (Band 12)
Champagnerküsse auf Mallorca (Band 13)
Bodyguardküsse auf Mallorca (Band 14)
Gänsehautküsse auf Mallorca (Band 15, erscheint im Herbst 2025)
Weitere Bände folgen!!!
Aller guten Männer sind 3
2 Männer sind auch keine Lösung
1 Mann macht noch keine Liebe
(Mallorca-Roman)
Küss mich, wenn es Liebe ist
(Mallorca-Roman)
5 Single Millionäre & ICH
4 Single Millionäre & ICH
3 Single Millionäre & ICH
2 Single Millionäre & ICH
Als der Prinz aus dem Märchen fiel
Engel im Spitzenhöschen
Das hält keine 3 Wochen

Als Cleo Lavalle und Ann Wilde veröffentlicht die Autorin freche Romane mit spritzigen Dialogen und sehr prickelnden Szenen:
Only for 3 Days
Only for 5 Days

Only for 3 Nights

Als Charlotte Love veröffentlicht die Autorin romantische Historicals:
Violet und der Duke
: Verbotene Küsse
Ein Lord für Penelope: Heimliche Küsse
Zwei Lords für die Lady: Sehnsuchtsvolle Küsse
Ein Lord für eine Nacht: Geraubte Küsse
Der Duke und die widerspenstige Lady: Theater der Liebe
Der Lord und die Schwindlerin Theater der Liebe
Dark Lords of London: Teuflisches Spiel (Band 1)
Dark Lords of London: Skrupelloses Spiel (Band 2)
Dark Lords of London: Betörendes Spiel (Band 3)
Tag für Tag durchs ganze Jahr mit Charlotte Love: Kalender-/Geschenkbuch

Als Anabelle Wildbuch veröffentlicht die Autorin Liebesromane mit sehr prickelnden Szenen
Bad Boss Love
Bad Boss Secret
Bad Boss Dating
Bad Boss Games
Bad Xmas Games (Fortsetzung von Bad Boss Games)
Bad Boss Xmas
Dark Lovers of Chicago – Böses Spiel Dark Romance
Dark Lovers of Chicago – Tödliches Spiel Dark Romance
Dark Lovers of Chicago – Gefährliches Spiel Dark Romance
Wer sagt denn, dass es Sünde ist? (Band 1)
Wer sagt denn, dass es Liebe ist? (Band 2)
Wer sagt denn, dass es Schicksal ist? (Band 3)

Als Ann Wilde veröffentlicht die Autorin Liebesromane mit sehr prickelnden Szenen:
Dark Play
Dark Romance: Channing
Dark Romance: Rivalen